Unter Psychosoziale Beratung wird die professionell ausgeübte und gesetzlich geregelte Tätigkeit verstanden, in der BeraterInnen mit anderen Menschen (KlientInnen) an komplexen Themen und Problemen arbeiten, die den Menschen in seinem Denken, Fühlen und Handeln als Mitmensch betreffen. Diese Probleme sind psychologisch fundiert, das heißt, es liegen ihnen Bedürfnisse, Gefühle, Einstellungen, Erwartungen und andere psychosoziale Vorgänge zugrunde.
Unter Lebens- und Sozialberatung wird die professionelle, bewusste und geplante Beratung, Betreuung und Begleitung von Menschen in Entscheidungs- und Problemsituationen verstanden. Lebens- und Sozialberatung hilft, eigene Verhaltensweisen und Bedürfnisse zu reflektieren, die eigene Wahrnehmung zu erweitern, dadurch Probleme zu lösen und das Leben zufriedenstellender zu gestalten. Lebens- und Sozialberatung ist ein Beziehungsprozess, in dem mit Unterstützung der BeraterInnen durch die Besinnung auf eigene, zum Teil verdeckte Ressourcen eine belastende oder einschränkende Lebenssituation verändert werden soll.
Ehe-und Familienberatung wird ebenso als spezieller Bereich psychosozialer und präventiver Beratungstätigkeit beschrieben, der im allgemeinen gesellschaftlichen Interesse seit 1974 gesetzlich verankert ist.
Die Ausübung des reglementierten Gewerbes der Lebens- und Sozialberatung (§94 Z 46) ist im §119 der Gewerbeordnung in Österreich ist seit 1989 gesetzlich geregelt. Lebens- und Sozialberatung stellt die 4.Säule des österreichischen Gesundheitswesens dar.
Die umfangreiche Ausbildung ist ebenso gesetzlich geregelt. Lebens- und Sozialberatung darf nur anbieten, wer über das vorgeschriebene theoretische und praktische Wissen sowie Können verfügt. Diese Qualität ist von der Gewerbebehörde bzw. der Wirtschaftskammer überprüft.
Wie Ärzte unterliegen LebensberaterInnen strengen Berufsregeln. Das Wohlergehen der KlientInnen stehen an erster Stelle. Verschwiegenheit, Fortbildung und Supervision sind Gesetz. (§ 119 GO).
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